Gemeindegründung

Ausgangslage

Viele Nepali kommen derzeit zum Glauben an Christus. Oft bedeutet dies für die neuen Christen, dass sie ihr Dorf oder sogar ihre Volksgruppe verlassen müssen, um nicht dauernd an Leib und Leben bedroht zu werden. Sie ziehen in die Provinzhauptstadt oder nach Kathmandu, um dort sicher leben zu können. Derweilen gelten 90 der über 300 verschiedenen Volksgruppen in Nepal als vom Evangelium unerreicht. Wir möchten die Christen in Nepal mit dieser Partnerschaft ermutigen, in diesen unerreichten Gebieten multiplizierende Gemeinden zu gründen.

 

Engagement

Hat eine Volksgruppe weniger als 1% Christen gilt sie als vom Evangelium unerreicht, denn gerade dort ist es schwierig als Christ zu leben. Es gibt keine Gemeinde, die Christen können nicht mit Gleichgesinnten Gemeinschaft haben und ihren Glauben ausleben.

Hier arbeiten wir mit lokalen Gläubigen zusammen, die in ihrer Heimatregion Gemeinden gründen möchten. Für eine kurze Zeit von 4 Jahren erhält die Gemeindegründerfamilie einen Teil der Lebenskosten bezahlt und ist somit freigesetzt um eine Gemeinde zu gründen. Wir wollen die Gründung neuer Gemeinden unter 45 Volksgruppen von der Schweiz aus zu 50 % finanzieren. Die restlichen 50 % werden von den evangelischen Gemeinden in Nepal getragen.
Wir adoptieren pro Jahr ca. 3 bis 5 neue Volksgruppen und unterstützen die Gemeindegründung mit je 1 bis 3 Gemeindegründern während fünf Jahren zu 50%.

Die Gemeindegründer werden sorgfältig ausgewählt, sprechen die Sprache des unerreichten Volkes und kennen die lokalen Bräuche. Sie durchlaufen nach einer ersten dreimonatigen Schulung noch eine sechsmonatige praktische Ausbildung sowie weitere Leiterschulungen während ihrem Einsatz als Gemeindegründer.
Nach fünf Jahren muss die Gemeinde auf eigenen Beinen stehen und selbsttragend sein. Der Gemeindegründer bleibt als Pastor dort oder zieht als Gemeindegründer an einen anderen Ort.
Die Schweizer Projektleiter stehen in engem Kontakt mit den leitenden Mitarbeitern unserer nepalesischen Partnern und unterstützen und beraten sie in der praktischen Umsetzung der Projektziele.

 

 

Beispiel unter den Sherpas (Engagement seit 2003)

Im Lebensraum der Sherpas lebten bis 2003 keine Christen. Lange Zeit schien es, als seien die Sherpas immun gegenüber der Botschaft von Jesus Christus und der Weg von Gottes Wort zu ihren Herzen mit unendlich vielen Steinen besät. In den 90er Jahren kamen erste Sherpas zum Glauben, wurden aber von ihren Dorfgemeinschaften ausgestossen. Etliche dieser ersten gläubigen Sherpas trafen sich in Kathmandu und beteten über Jahre für ihr Volk. 1997 verbrachte ein internationales Gebetsteam mehrere Wochen vor Ort im Solokhumbu und betete um einen Aufbruch unter den Sherpas. Im Jahre 2003 konnten wir dann zusammen mit unseren nepalesischen Partnern das Sherpa-Projekt starten. Seither haben Tausende die Gute Nachricht gehört, weit über Hundert haben zum Glauben an Christus gefunden und im Siedlungsgebiet der Sherpas sind mehrere Gemeinden entstanden.
Fünf Jahre später gibt es im Sherpagebiet südlich des Mount Everest vier Hauskirchen und etwa 20 Bibelkreise. Weitere Gemeinden entstanden in einem Sherpagebiet, das rund 100 km nördlich der Hauptstadt Kathmandu liegt. Erste Gemeinden unter Sherpas, das ist absolut historisch.

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